Die Skihütte
1956 verkaufte Werner Teske den Skifreunden seine Hütte in Langewiese mit gesamtem Inventar für DM 7.000. Das Erbpachtgrundstück kostete 60 DM im Jahr. 15 Personen konnten übernachten, weitere Gäste nutzten Bänke und Schlafhängematten. Ein Auszug aus dem ersten Hüttenbuch: "Übernachtung: 0,50 DM für Jugendliche, 1,00 DM für Erwachsene, Nenngeld für Vereinsmeisterschaften je Wettkampf: Jugendliche 0,50 DM, Erwachsene 0,75 DM." Die Skifreunde zählten damals 450 Mitglieder. Wenn am Reisebüro Teske die "grüne Fahne" gehisst war, fuhren Skibusse nach Langewiese, Altastenberg, Neuastenberg und Willingen. Bis zu 10 Busse hintereinander!
Nachdem ein Kamin gemauert war, ein Jahr später das Schleppdach aufgestockt und ein Windfang gearbeitet war, wurde die Hütte in den Jahren 1958-1960 unterkellert - der Boden mit Kohlenschaufeln von innen per Hand ausgehoben. Im Keller entstanden Kohlenkeller, Skistall und zwei Waschräume mit WC. Die Skihütte platzte am Wochenende "aus allen Nähten". Am 2.6.1960 erfolgte dann die Baugenehmigung zum Anbau des Seitentrakts – 3.650 ehrenamtliche Arbeitsstunden leisteten die Vereinsmitglieder, überwiegend am Wochenende.
Von 1962 bis 1981 betreuten Hans und Friedchen Rieger die Skihütte. Sie waren maßgeblich am ersten und auch am 1964 folgenden zweiten Erweiterungsbau beteiligt. Nicht zu vergessen - auch am "zünftigen Hüttenleben" mit Gesang und Hausmusik.
Seit 1968 verfügt die Hütte über eine Heizungsanlage. Der Küchenherd wurde gegen einen "ölbeheizten Hotelherd" ausgetauscht - wenn der heiß war, flimmerte die Luft in der Küche. Die Hütte war in den 60er und 70er Jahren ständig ausgebucht. Skibusse - einzelne noch mit "Holzkocher" angetrieben - beförderten z.B. 1968 453 Personen, 1969 sogar 661 Personen nach Langewiese.
1972 wurde das Grundstück mit dem Hang gekauft, so dass die Skifreunde heute Eigentümer von ca. 2000 Quadratmetern Grundfläche sind und der Ausblick in Richtung "Kahler Asten" unverbaubar ist. Seit dem letzten Erweiterungsbau im Jahre 1986 verfügt das Haus über 34 Schlafplätze, 2 Aufenthaltsräume, eine moderne, vollständig eingerichtete Küche und Sanitäranlagen, Umkleide und Skikeller. Alles wird von Karl-Heinz und Karin Lütgert regelmäßig bei den anberaumten "Hüttenrenovierungen" mit Elan "auf Vordermann" gebracht. Der direkt angrenzende Rodelhang gehört unweigerlich zur Charakteristik des Hauses.